Am 17.04.2024 hat die diesjährige Personalräte- und Betriebsrätekonferenz des dbb hamburg in der Katholischen Akademie stattgefunden. Rund 80 Personalrats- und Betriebsratsmitglieder aus den Mitgliedsgewerkschaften des dbb hamburg waren zusammengekommen, um über das Thema „Maßnahmen für die Personalbindung“ zu sprechen. Anders als bei vorausgegangenen Konferenzen wurde diesmal auf lange Vorträge verzichtet. Stattdessen haben die teilnehmenden Personal- und Betriebsräte selbst Positionen zu verschiedenen Gesichtspunkten rund um das Thema „Personalbindung“ erarbeitet, die im Weiteren jetzt in die Arbeit des dbb hamburg einfließen werden.
Insgesamt wurden weit mehr als 100 Vorschläge erarbeitet, die für eine bessere Personalbindung sorgen sollen. Die Vorschläge bezogen sich auf folgende Bereiche:
Die Ergebnisse werden jetzt aufbereitet und dann dem Arbeitsausschuss der Personalräte- und Betriebsrätekonferenz und dem Landesvorstand des dbb hamburg zur weiteren Bearbeitung vorgelegt.
Zur Personal- und Betriebsrätekonferenz des dbb hamburg und zu den erarbeiteten Inhalten Thomas Treff, Vorsitzender des dbb hamburg:
„Wir haben uns bewusst das Thema Personalbindung zur Bearbeitung ausgesucht, weil wir den Trend beobachten, dass den öffentlichen Dienst deutlich mehr Kolleginnen und Kollegen zu anderen Dienstherrn oder Arbeitgebern verlassen als in der Vergangenheit. Zwar hat die Politik und die Öffentlichkeit das Thema Arbeitskräftemangel wahrgenommen, wir sehen aber nicht nur ein Problem in der Personalgewinnung, sondern auch in der Personalbindung. Aufgrund der knappen personellen Ausstattung ist jeder Verlust von fachlich versierten Kolleginnen und Kollegen besonders schmerzhaft und beeinträchtigt die Funktionsfähigkeit des öffentlichen Dienstes in Hamburg. Um diesen Zustand zu verändern haben wir diese Maßnahmen zur Personalbindung erarbeitet, die wir jetzt als dbb hamburg weiterbearbeiten wollen und an die Politisch-Verantwortlichen weitertragen werden.
Die Ergebnisse werden wir auch bei der gerade laufenden Erarbeitung unseres Grundsatzprogramms „Öffentlicher Dienst 2030“ berücksichtigen, dass rechtzeitig vor der Bürgerschaftswahl am 02.03.2025 fertiggestellt sein soll.
Wir setzen darauf, dass die Parteien die Ergebnisse ernst nehmen, um die Funktionsfähigkeit des öffentlichen Dienstes in Hamburg auch in Zukunft sicherzustellen.
Wir erwarten, dass sich die Parteien insbesondere in der Vorbereitung der anstehenden Bürgerschaftswahl im kommenden März mit unseren Ergebnissen der Personal- und Betriebsrätekonferenz beschäftigen, um die Abwanderung von fachlich hoch qualifizierten Kolleginnen und Kolleginnen aus dem hamburgischen öffentlichen Dienst zu stoppen. Unsere Maßnahmen für eine stärkere Personalbindung liegen dafür jetzt auf dem Tisch!“
Thomas Treff
(Vorsitzender dbb-hamburg)