Starke öffentliche Dienste für unser Hamburg

Info dbb-hamburg Nr. 19/23

Tarifrunde mit der TdL 2023! Aktionen in Hamburg laufen an!

13. November 2023

Mehr als 1000 Beschäftigte des hamburgischen öffentlichen Dienstes haben am 10.11.2023 in Hamburg an den gemeinsamen Aktionen von DPolG Hamburg, DSTG-Hamburg und dbb hamburg beamtenbund und tarifunion teilgenommen, um den Druck auf den Verhandlungsführer den Hamburger Finanzsenator Dr. Andreas Dressel zu erhöhen, endlich ein Verhandlungsangebot vorzulegen.

Dazu hatte die DPolG-Hamburg gemeinsam mit dem dbb hamburg zu einem Warnstreik und zu einem „Knöllchenfreien Tag“ in Hamburg aufgerufen.
Die DSTG-Hamburg hatte ab 07.00 Uhr morgens eine Mahnwache vor dem Dienstsitz des Finanzsenators abgehalten. Hintergrund der Aktionen war, dass die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) trotz intensiver Gespräche in den ersten beiden Verhandlungsrunden bislang noch kein Angebot vorgelegt hat.

Dazu Thomas Treff (Vorsitzender dbb-hamburg beamtenbund und Tarifunion):

„Die große Anzahl der Teilnehmenden hat gezeigt, dass die Kolleginnen und Kollegen zu Recht sauer auf die TdL und seinen Verhandlungsführer sind. Sie dürfen zwar die Stadt permanent durch die Krise führen, aber am Ende ist dann mal wieder kein Geld da, um die spürbaren Inflationsverluste der Kolleginnen und Kollegen im Geldbeutel auszugleichen. Zudem schadet sich der Arbeitgeber FHH auch selbst mit dieser Taktik, denn ohne spürbare Angleichung der Entgelte an Bund und Kommunen, werden uns viele Kolleginnen und Kollegen verlassen. Kein Wunder, wenn man für die gleiche Arbeit beim Bund oder den Kommunen dann zwischen 250 und mehr als 600 Euro pro Monat mehr verdient als in Hamburg. Ist dem Senat die Funktionsfähigkeit des hamburgischen öffentlichen Dienstes egal?

Zudem hat mich auch begeistert, dass sich viele Beamtinnen und Beamten an den Aktionen im Rahmen ihrer Mittagspause beteiligt haben. Sie haben verstanden, dass auch für Sie das Ergebnis dieser Tarifrunde von elementarer Bedeutung ist, da ihre nächste Besoldungs- und Versorgungsanpassung davon abhängt. Insofern freue ich mich, dass dieser solidarische Schulterschluss beider Statusgruppen erfolgreich gelungen ist. Dieses macht Mut für die kommenden Aktionen.“    

Gemeinsam mit seinen Mitgliedsgewerkschaften wird der dbb hamburg -beamtenbund und tarifunion- auch in den nächsten Tagen den Druck auf die Arbeitgeberseite in Hamburg aufrechterhalten.

So hat die komba-Gewerkschaft hamburg die Tarifbeschäftigen in allen Behörden, Bezirksämtern und Landesbetrieben am 14.11.2023 zu einem eintägigen Warnstreik mit Kundgebung und Demonstrationszug aufgerufen. Die Auftaktkundgebung startet um 08.00 Uhr am Jungfernstieg/Reesendammbrücke.

Auch die DJG-Hamburg hat am 14.11.2023 zu einem eintägigen Warnstreik aufgerufen. Dort treffen sich die Kolleginnen und Kollegen ab 10.00 Uhr vor dem Oberlandesgericht am Sievekingplatz 2.

Zudem plant der dbb-hamburg für den 23.11.2023 eine große Aktion, die sich an alle Beschäftigten des hamburgischen öffentlichen Dienstes in Hamburg richten soll. Der dbb-hamburg beamtenbund und tarifunion ist sicher, dass diese Aktionen Eindruck bei den Arbeitgebern hinterlassen, damit diese in der 3. Verhandlungsrunde, die vom 07.12.23-09.12.23 in Potsdam stattfindet, endlich ein verhandlungsfähiges Angebot der TdL vorlegen.

„Wir werden weiterkämpfen, bis wir einen Tarifabschluss haben, der sowohl die Inflationsverluste berücksichtigt, als auch dafür sorgt, dass wir im Ringen um Personal nicht noch weiter hinter Bund und Kommunen zurückfallen!!“ so Thomas Treff abschließend.

Thomas Treff

Vorsitzender dbb-hamburg beamtenbund und tarifunion