Politisches Irrlichtern fernab der Realität
Es ist hinlänglich bekannt, dass die Politik in Zeiten der Corona-Krise auch einige „Nebenkriegsschauplätze“ geradezu zwangsweise besetzen muss.
Wie anders ist es sonst zu erklären, dass mal wieder die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes an den Pranger gestellt werden. Es werden derzeit eine Vielzahl von Berufsgruppen unter einen ungerechtfertigten Generalverdacht gestellt.
Waren es zunächst die Lehrkräfte, die sich in der Coronakrise gegen den Vorwurf der Faulheit in Fällen des Home-Office wehren mussten, sind es nun die Sicherheitskräfte und die Staatsanwaltschaften, denen global Rassismus vorgeworfen wird.
Letztendlich richten die Behörden nach und nach neue Stellen zur Korruptionsbekämpfung ein.
Es mag einige wenige Beispiele geben, in denen gegen geltendes Recht verstoßen wird. Diese Fälle sind konsequent zu verfolgen. Dies rechtfertigt aber noch lange nicht, dafür den gesamten Apparat zu diffamieren.
„Da wird ein tiefgreifendes Misstrauen gegenüber dem öffentlichen Dienst und staatlichen Institutionen deutlich, dass für die Beschäftigten in der Verwaltung wie ein Schlag ins Gesicht wirken muss. Die Empörung über die „rassistischen“ Äußerungen einer Bundestagsvizepräsidentin und einer Co-Bundes-SPD-Vorsitzenden ist groß. Das sind genau die Menschen, die sich tagtäglich auch um die persönliche Sicherheit von Frau Roth und Frau Esken kümmern. Lehrkräfte jetzt für das politische digitale Versäumnis verantwortlich zu machen ist ebenso nicht nur ärgerlich, sondern geradezu eine Frechheit. Und die Behörden haben nichts anderes zu tun als Korruptionsbeauftragte neu zu installieren;“ so dbb Landeschef Rudolf Klüver.
Vom tatsächlichen Berufsalltag der Beschäftigten im öffentlichen Dienst -gerade in Krisenzeiten- haben einige politische Verantwortliche anscheinend überhaupt keine Ahnung…….
Hamburg, den 12.06.2020
V.i.S.d.P. Rudolf Klüver, Mobil: 0151 46502803