Am 06.12.2023 fand ein gemeinsames Gespräch des Vorsitzenden des dbb hamburg – beamtenbund und tarifunion Thomas Treff mit dem Co-Vorsitzenden der SPD Hamburg Dr. Nils Weiland statt.
Dabei wurden viele Themen des hamburgischen öffentlichen Dienstes diskutiert. Es wurde deutlich, dass beide Seiten ein hohes Interesse an einem funktionierenden öffentlichen Dienst in Hamburg haben. Um dieses zu erreichen sind auch neue Maßnahmen der Personalbindung und Personalgewinnung erforderlich.
In diesem Zusammenhang diskutierten beide über bessere Aufstiegsmöglichkeiten, z.B. durch flexiblere Laufbahnvorschriften, damit für die Mitarbeitenden mehr Entwicklungsperspektiven und Karrierewege eröffnet werden.
Aber es bedarf auch weiterer Maßnahmen, um die unmittelbaren Arbeitsbedingungen zu verbessern. Dazu gehören attraktive Arbeitsplätze mit einer aufgabengerechten IT-Ausstattung, aber auch eine bessere Ausstattung der Gemeinschafts-/Kommunikationsflächen wie Besprechungsinseln oder Küchen. Zudem gehört aus Sicht des dbb-hamburg auch dazu, dass die Digitalisierung der Verwaltung wirklich zu einer Entlastung der Kolleginnen und Kollegen in den Dienststellen führt, damit die Aufgaben trotz Fachkräftemangel auch in Zukunft überhaupt erledigt werden können.
Beim Thema „Amtsangemessene Alimentation“ warb Thomas Treff dafür, von Arbeitgeberseite endlich in einen Dialog mit den Spitzenorganisationen der Gewerkschaften einzutreten, um dieses Thema abschließend zu bearbeiten. Dieses sei auch eine Frage der Wertschätzung gegenüber den Kolleginnen und Kollegen und schließt auch die Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger mit ein.
Bezogen auf die aktuell laufende TV-L-Tarifrunde bestand Einigkeit, dass jetzt hoffentlich in der 3. Verhandlungsrunde, die vom 07.12.23-09.12.2023 in Potsdam stattfindet, ein Tarifabschluss erfolgt, der die inflationsbedingten Verluste der Kolleginnen und Kollegen spürbar berücksichtigt. Zudem sollte der Abschluss auch so ausfallen, dass er die Wettbewerbsfähigkeit des hamburgischen öffentlichen Dienstes wieder erhöht, um die Abwanderung von Kolleginnen und Kollegen aus Hamburg in die angrenzenden Städte, Landkreise und Kommunen zu verhindern.
„Herr Dr. Weiland und die SPD Hamburg bleiben für den dbb-hamburg auch in Zukunft wichtige Gesprächspartner, weil wir den Eindruck haben, dass auch die SPD Hamburg Handlungsbedarf für den hamburgischen öffentlichen Dienst sieht. Wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass sich diese Erkenntnis dann aber auch noch stärker im Handeln des Senats widerspiegelt. Es ist aber ein gutes Zeichen, dass der Landesparteitag der SPD Hamburg im November 2023 insgesamt 32 Maßnahmen für einen starken und zukunftsfähigen öffentlichen Dienst beschlossen hat.
Als dbb-hamburg sind wir bereit, den Dialog mit der SPD Hamburg fortzusetzen, um im Interesse der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt und unserer Kolleginnen und Kollegen einen funktionsfähigen und wettbewerbsfähigen öffentlichen Dienst in Hamburg zu gestalten“, so Thomas Treff nach dem Gespräch.
Thomas Treff
(Vorsitzender dbb-hamburg)