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Info dbb-hamburg Nr. 16/23

TV-L Tarifrunde 2023: Forderungsfindung abgeschlossen! Forderungen des dbb in der TV-L Tarifrunde 2023

12. Oktober 2023

Am 11.10 wurde auf der gemeinsamen Sitzung des Bundesvorstands und der Bundestarifkommission des dbb, die Forderung für die anstehende Tarifrunde im TV-L beschlossen.

Nach eingehender Diskussion der Ausgangslage für die Tarifrunde und der Erkenntnisse aus der TVöD-Tarifrunde zu Beginn des Jahres 2023 bestand Einigkeit darin, dass eine spürbare Erhöhung der Entgelte beim dbb die höchste Priorität bei der Forderungsfindung besitzt, um die aus der Inflation entstandenen Einkommensverluste abzufedern. Dabei ist der Tarifabschluss im TVöD unser Orientierungspunkt.
Das bedeutet aber im Umkehrschluss nicht, dass nicht auch andere Themen dann während der Verhandlungen eine Rolle spielen können.  

Vor diesem Hintergrund hat der dbb folgende Forderungen für die TV-L-Tarifrunde 2023 beschlossen:

  • Erhöhung der Tabellenentgelte der Beschäftigten um 10,5%, mindestens aber um 500 € monatlich
  • Erhöhung der Tabellenentgelte der Auszubildenden, Studierenden und Praktikanten um 200 € monatlich
  • Laufzeit 12 Monate
  • Unbefristete Übernahme in Vollzeit der Auszubildenden und Dual Studierenden nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung

Daneben hat der dbb noch eine Reihe weiterer Erwartungen für die anstehende Tarifrunde beschlossen. Aus Sicht des dbb-hamburg sind dabei für Hamburg folgende Punkte von besonderer Bedeutung:

  • Eine monatliche Stadtstaatenzulage für Berlin, Bremen und Hamburg in Höhe von 300 € monatlich; für die Auszubildende, Studierende und Praktikanten eine Stadtstaatenzulage in Höhe von 150 € monatlich
  • Die Zahlung der dynamischen Zulage für Pflegekräfte für Beschäftigte der ambulanten und stationären Pflege im Vollzug (Justiz- und Maßregelvollzug)
  • Und natürlich erwartet der dbb-hamburg, die zeit- und wirkungsgleiche Übertragung des Verhandlungsergebnisses auf die hamburgischen Beamtinnen und Beamten sowie Versorgungsempfängerinnen/Versorgungsempfänger.  

Thomas Treff sagte nach der gemeinsamen Sitzung: “Die intensiven Diskussionen von Bundesvorstand und Bundestarifkommission, aber auch die vorangegangenen Regionalkonferenzen und die Landestarifkonferenz des dbb-hamburg haben zu dieser Forderungsfindung geführt.

Unsere Forderungen sprechen eine deutliche Sprache:
Unsere Kolleginnen und Kollegen brauchen deutlich mehr Geld in der Tasche! 
Um dieses Ziel zu erreichen haben wir uns auf diese wenigen Forderungen konzentriert. Aber wir brauchen diesen Abschluss auch, damit unsere Kolleginnen und Kollegen nicht in die angrenzenden Gemeinden, Städte oder Landkreise abwandern, wo der TVöD gilt!
Aber natürlich ist auch klar, dass wir einen guten Tarifabschluss nur erreichen werden, wenn sich viele an unseren Aktionen beteiligen werden.
Und diese Beteiligung erwarte ich von den Tarifbeschäftigten und Beamtinnen und Beamten des hamburgischen öffentlichen Dienstes. Da bin ich aber sehr optimistisch, da ich bei den Veranstaltungen eine hohe Kampfbereitschaft bei den Kolleginnen und Kollegen wahrgenommen habe“, so Thomas Treff abschließend. 

Aus dem Bereich des dbb-Hamburg waren folgende Kollegen bei der Sitzung in Berlin anwesend: Michael Adomat (Vorsitzender der Landestarifkommission des dbb-hamburg), Rene Müller (Bundesvorsitzender des Bunds der Strafvollzugsbediensteten Deutschlands), Reinhold Marx (langjähriges Mitglied der Bundestarifkommission aus der Gewerkschaft der Sozialversicherung) und Thomas Treff (Vorsitzender dbb-hamburg).
Zudem wurde unser Ehrenvorsitzender Rudolf Klüver offiziell aus der Bundestarifkommission verabschiedet.

Thomas Treff
Landesbundvorsitzender dbb-hamburg