Starke öffentliche Dienste für unser Hamburg

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Ländertarifrunde 2023 startet bleiben Hamburgs Amtszimmer ab März 2024 leer?

25. Oktober 2023

Am 26. Oktober 2023 beginnen in Berlin die Tarifverhandlungen für die rund

1,1 Mio. Tarifbeschäftigten der Länder. In Hamburg sind fast 80.000 aktive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Tarifbeschäftigte und Beamtinnen und Beamte) und Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger mittel- bzw. unmittelbar von diesen Tarifverhandlungen betroffen.

 

„Sollten diese Tarifverhandlungen so verlaufen, wie in den letzten Jahren, dann sage ich voraus, dass wir uns auf Zeiten des Verzichts bei öffentlichen Dienstleistungen einstellen müssen. Das betrifft nicht nur Streiks und Proteste, sondern vor allem, weil sich niemand mehr dazu bereit erklären wird, im öffentlichen Dienst in Hamburg zu arbeiten. Die Büros und Dienststellen werden leer stehen. Doch bedenken Sie, dass es hierbei nicht nur um Behördenmitarbeiterinnen und Behördenmitarbeiter geht, sondern auch um Feuerwehrleute, Polizisten, Rettungsdienste, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Strafvollzug, Lehrer, Richter und viele andere wichtige Bereiche."

So Michael Adomat, der stellvertretender Landesbundvorsitzender und Tarifchef des dbb hamburg.

Um die aktuellen Zahlen aus Hamburg in Erinnerung zu rufen:

Hamburg kann derzeit 4.268 freie Stellen nicht nachbesetzen – da es insbesondere an geeigneten Bewerber/innen mangelt! Es sind in manchen Behörden fast 20 % der Stellen frei. Wenn dann im März kommenden Jahres die Kommunen und Gemeinden im Hamburger Umland bis zu 16 % mehr Lohn und Gehalt zahlen, dürfte die Zahl der unbesetzten Stellen weiter sprunghaft nach oben gehen.

Die derzeitigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gehen mittlerweile auf dem Zahnfleisch, weil sie die Arbeit derer mitmachen, die nicht mehr da sind.

Wir appellieren an den Verhandlungsführer der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) und Finanzsenator der Freien und Hansestadt Hamburg Dr. Andreas Dressel hier den richtigen Weg einzuschlagen und nicht wie gewohnt zu taktieren und erst am letzten Verhandlungstermin ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen.

„Ich hoffe wir bekommen keinen heißen Herbst – Sie, Herr Dr. Dressel und Ihre Kolleginnen und Kollegen der TdL haben es in der Hand!“ so Michael Adomat weiter.

 

Michael Adomat

Stellvertretender Vorsitzender und Vorsitzender der Landestarifkommission