Starke öffentliche Dienste für unser Hamburg

TV Entsorgungspauschalen Stadtreinigung Hamburg

Motivieren, aber richtig!

30. August 2024

die Verhandlungskommission des dbb/komba hat die erste Tarifrunde zu einer „überarbeiteten Entsorgungspauschale“ Anfang August 2024 nach knapp einer Stunde Verhandlungen unterbrochen. Wir als dbb/komba halten die bisherige Regelung für nicht geeignet. Viele Kolleginnen und Kollegen, die sich Jahre und jahrzehntelang durch die körperlich schwere Arbeit bei der Stadtreinigung täglich verausgabt haben, erkranken häufiger und sollen so noch zusätzlich bestraft werden.

Was wir nicht wollen:

Wir lehnen eine Kürzung durch die Hintertür ab. Eine Vermischung der Themen Unfallquote, Krankheitstage und Entsorgungspauschale geht an den Interessen der Mitarbeitenden vorbei. Die neue Idee des Arbeitgebers soll diese Situation noch verschlimmern. Hier will der Arbeitgeber eine Kollektivbestrafung per Quotenregelung bei Arbeitsunfällen einführen. Auch will der Arbeitgeber ein Belohnungssystem einführen, welches die Wochenend- und Feiertagsarbeit belohnen soll. Wir sehen hier Probleme mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Alleinerziehende Elternteile können an diesem System nicht partizipieren. Auch Kolleginnen und Kollegen aus dem Angestelltenbereich werden von diesem
System nahezu ausgeschlossen. Wir machen Tarifverträge für all unsere Mitglieder und schließen keine Gruppe aus!

Was wir wollen:

Wir fordern eine Entsorgungspauschale in Höhe von 380,- €, ohne Hintertürchen und ohne Bedingungen! Wir fordern von der Arbeitgeberseite ein faires und
transparentes System, welches die Entsorgungspauschale wieder zu der macht, für die sie einmal entwickelt wurde! Es sollen die Erschwernisse der Müllentsorgung ausgleichen! Sie darf Mitarbeiter nicht bestrafen! Es ist Aufgabe des Arbeitgebenden für die Gesunderhaltung seiner Beschäftigten einzustehen und Unfälle zu vermeiden. Häufig sind die Ursachen für hohe Krankheitsquoten
Führungsprobleme gekoppelt mit sehr hohem physischem und psychischem Leistungsdruck. Wir fordern den Arbeitgeber auf, sich mit dem Thema objektiv auseinanderzusetzen und nicht seinen Mitarbeitern die Verantwortung
zuzuschieben!