Der dbb hamburg hatte für den 14.10.2025 seine Mitgliedsgewerkschaften zu einem Aktionstag im Zuge der derzeit laufenden Verhandlungen für eine Stadtstaatenzulage/TV Bürgernahe Dienstleistungen aufgerufen.
Deshalb gab es an diesem Tag einen Warnstreik und einen Demonstrationszug durch die Stadt.
Rund 1000 Kolleginnen und Kollegen sind, am 14.10.2025 auf die Straße gegangen, um ihren Forderungen in der laufenden Tarifrunde zur sog. Stadtstaatenzulage Ausdruck zu verleihen und die Verhandlungskommission des dbb hamburg für die anstehenden Tarifverhandlungen am 16.10.2025 zu unterstützen.
Der Protestzug zog vom Bahnhof Dammtor durch die Innenstadt zum Adolphsplatz. Dort fand vor dem Amtssitz des Finanzsenators und Verhandlungsführers der Stadt die Abschlusskundgebung statt. An den Aktionen beteiligten sich Kolleginnen und Kollegen aus vielen unterschiedlichen Bereichen des hamburgischen öffentlichen Dienstes wie Allgemeine Verwaltung, Polizei, Justiz, Justizvollzug, Steuer und Soziales, um nur einige Bereiche zu nennen.
Auch zahlreiche Beamtinnen und Beamte unterstützten die Anliegen in ihrer Freizeit (im Rahmen der bewegten Mittagspause).
dbb Verhandlungsführer Michael Adomat, stellvertretender Landesbundvorsitzender und Vorsitzender der Landestarifkommission des dbb hamburg, erklärte auf der Abschlusskundgebung auf dem Adolphsplatz: „Wir fordern die Stadtstaatenzulage für alle Beschäftigten, Auszubildenden, dual Studierenden, Praktikantinnen und Praktikanten der Freien und Hansestadt Hamburg. Die Einschränkung des Arbeitgebers, der die Zulage auf wenige Bereiche mit unmittelbarem Bürgerkontakt beschränken will, ist so nicht hinnehmbar. Für uns ist klar, dass die breite Masse der Beschäftigten im öffentlichen Dienst Hamburgs Dienst an den Bürgerinnen und Bürgern leistet. Der angebotene Betrag in Höhe von 100 Euro reicht nicht aus. Die massiven Nachwuchsprobleme, die extrem hohen Lebenshaltungskosten in Hamburg und die Konkurrenzsituation zum TVöD-Bereich müssen berücksichtigt werden.“
Thomas Jungfer, Landesbundvorsitzender der DPolG Hamburg führte aus, dass es ein Skandal sei, dass man für diese Stadtstaatenzulage überhaupt diesen Arbeitskampf führen muss.
Auch Rene Müller, Bundesvorsitzender des Bundes der Strafvollzugsbediensteten führte aus, dass es auch eine Frage der Wertschätzung sei, wie mit den Kolleginnen und Kollegen seitens des Senats umgegangen wird.
Thomas Treff, Landesbundvorsitzender des dbb hamburg, versicherte den Demonstrierenden: "Der dbb kämpft natürlich auch dafür, dass die Zulage, die wir tariflich vereinbaren, auch den Beamtinnen und Beamten zugutekommen wird".